Aquamarin die Erste


Die Erste Aquamarin (AQM)

-und wie es dazu kam-

Nachdem ich im Frühjahr 2013 in den Vorruhestand ging, fühlte ich mich eigentlich zu fit um bereits an jedem Vormittag die Ellenbogen auf der kissengepolsterten Fensterbank des Küchenfensters aufzustützen und nach dem wenig aufregenden Treiben unseres Wohngebietes Ausschau zu halten. 

Um solchem Verhalten auch nachhaltig vorzubeugen und auch speziell die geistige Fitness anzuspornen machte ich mich daran, die notwendigen Lizenzen zu erwerben, um Sportboote (Motor- und Segelyachten) fach- und sachgerecht auf Binnen-und auch Seerevieren zu bewegen. 

Ja und wenn man all diese schönen Lizenzen erst einmal hat, dann macht es natürlich Sinn, diese auch entsprechend anzuwenden, sprich ein eigenes Schiff musste her.

Fündig geworden bin ich in Neustadt i. Holstein. 

Und da das erste eigene Schiff mit einem UKW Funkgerät ausgestattet war, ist es natürlich naheliegend die benötigten Funkzeugnisse für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI) sowie das Short Range Certificate (SRC) für den Seefunk gleich zu erwerben.


Da lag sie nun, eine Bayliner 2452,  7,45 m lang, 2,45 m breit befeuert durch einen V8 Mercruiser mit 5 L Hubraum und freunlichen 260 PS. Wenn du mehr über dieses Schiff wissen möchtest klicke einfach das folgende Datenblatt  oder die Bildergalerie an.


Mit der AQM hatten wir eine schöne Saison 2014, Es wurden  Reisen ins Brandenburgische unternommen, näheres ist im dazugehörigen  Törnbericht  nachzulesen. 

Das Leben auf einem Boot machte richtig Spaß und man hat in dieser für uns ersten Saison sehr viel gelernt, was Nautik, und Navigation betrifft. Im Dauerbetrieb, speziell wenn man sich auf längeren Törns befindet,   merkt man dann, dass  die AQM für unsere Bedürfnisse ein paar Nachteile aufwies:


Bauart Gleiter; auf Grund seiner Bauart neigt das Boot bei Kanalfahrt (erlaubte V-max 15km/h) zu ausgeprägtem Gieren, was den Steuermann oder die Steuerfrau zu permanentem Gegensteuern nötigt.


Z-Antrieb; Reparaturanfälligkeit, Undichtigkeiten des Faltenbalges. Glücklicherweise funktionierte die schwimmergesteuerte, automatische Bilgepumpe  einwandfrei, so dass das durch einen feinen Riss im Faltenbalg des Z-Antriebs einsickernde Wasser bis zur Reparatur immer wieder abgepumpt wurde.


Motorisierung, Kraftstoffart; sehr hoher Kraftstoffverbrauch des V8 Benziners, hinzu kommt, dass in Binnenrevieren kaum Bootstankstellen mit Benzinverkauf zu finden sind. Auf Langfahrt war also eine ausgeprägte Spritlogistik (Kanisterschleppen, Fahrten zur nächsten Straßentankstelle, etc) von Nöten.


Ausstattung, Raum und Komfort;  Gerade auf dem Langtörn, spielen Komfortelemente wie: eine Warmwasserversorgung, eine Nasszelle mit Duschmöglichkeit, Elt. Toilette, Bordheizung, 2 Flammen-Gasherd, Backofen  und mehr Wohnraum mit vom Wohnraum abgetrennter Kajüte(n) eine wichtige Rolle.


Nach den Erfahrungen der ersten Bootssaison bestand somit der Wunsch nach einem größeren Schiff, das die oben genannten Ausstattungsmerkmale besaß. Darüber hinaus sollte es über gute Seegängigkeit (mind. CE Kategorie B), sehr guten Geradeauslauf bei Langsamfahrt im Binnenrevier und schließlich über einen ökonomischen Dieselantrieb verfügen.


Die Wunschliste wird von einer Dufour ACM Elite 31 erfüllt.  Seit 2015 sind wir mit ihr  als "Aquamarin II "

 auf "Großer Fahrt" und haben seitdem schon mehrere Tausend Seemeilen sowohl Buten als auch Binnen absolviert.